ULI JONAS
Heilpraktikerin

Wegbegleiter
Die Tiere finden zu jedem Menschen, der zu uns kommt seine ganz persönliche Art des Kontaktes. Mal neugierig verspielt, mal leise und fast schon zurückhaltend, mal klar und sicher…

Esel Zilly, Sophie, Michl

Pony Orka
Kater Charly

Heidi
Für Heidi war es ein langer Weg: Sie war immer ein Schul- und Boxenpferd gewesen, als sie mit 25 Jahren zu uns kam.
Also stand sie einige Monate im hinteren Teil des Stalles bis Angie, Maggie und Takania sie in ihre Mitte genommen haben und ihr den Weg über den Hügel hinunter zum Hauptstall gezeigt haben. Ich habe noch nie ein stolzeres Pferd gesehen, als Heidi endlich dort ankam! So groß und mutig. Das war dann der Beginn für die Ausbildung zum Therapiepferd – es war anfangs sehr stressig für sie, dachte sie doch es geht so weiter wie in der Reitschule. Ihr Fohlengeklapper war am Anfang unsere steter Begleiter, bis sie – irgendwann ganz plötzlich – verstand, dass sie hier nichts muss… nur sein darf – und es hat Wochen gedauert, bis sie verstand: mir ist es ernst damit. Und dann wurde es immer schöner:
Heidi konnte genau so sein, wie sie ist – und es dauert nicht lange, da wurde Heidis großes Herz für uns alle immer spürbarer. Sowohl für die Herde in Prack als auch für ihre Besitzerinnen Margit und Diana. Unvergessen der Moment, als sie auf die Koppel zurückkam und ihren Kopf leise und freundlich auf die Brust eines Patienten legte – genau in dem Moment, als er merkte: ich muss wirklich auf mein Herz hören!
Mit 30 Jahren konnte sie nimmer aufstehen, die Menschen halfen ihr noch dreimal und jedes Mal wurde sie noch offener und bedankte sich auf ihre Weise; wir alle konnten spüren, wie sich ganz am Ende Heidis Meinung über die Menschen nochmal veränderte. So ein freundliches, gutes und offenes Herz, wie schön, dass wir gemeinsam diesen Weg gefunden haben!

Seni
Seni kam zu uns als sie 28 Jahre war und sie hatte gar keine gute Meinung über die Menschen.
…und so standen wir da und ich wollte ihr gerne zeigen, dass man mit den Menschen auch richtig schöne Sachen erleben könnte – dazu müsste sie mir aber erstmal zu hören dachte ich.
Aber dazu musste ich ihr erst mal zuhören.
Sie hatte besondere Wünsche, die ich bis dahin noch von keinem anderen Pferd gelernt hatte. Als erstes mal ordentlich! zählen und zwar immer bis Vier.
Also alle Übungen ordentlich in drei Schritte aufgliedern, diese dann bitteschön auch immer in der gleichen Reihenfolge machen und am Schluss den letzten und wichtigsten Schritt: sich bedanken und dann bitte streicheln – nur nicht am Kopf.
Wer Seni in den letzten Jahren kannte, wird sich bestimmt gut an ihre große Ruhe und Zufriedenheit erinnern, wenn sie lang und ausführlich und gerne auch noch länger am Kopf gekrault werden wollte. So änder sich manchmal die Dinge und Seni fand es nun sehr spannend, in den Therapien mitzuarbeiten. Natürlich hatte sie immer ihren eigenen Kopf und ihre Vorstellungen.
Je älter Seni wurde umso milder und ruhiger wurde sie und oft kam das Gefühl auf, in ihrem großen Herzen einen guten, sicheren Ort zu finden. In den vielen Situationen, wo die Menschen die Sicherheit ihres Herzens zu verlieren glaubten, war Seni da – ruhig gelassen und mit einer tiefen Güte.
Wie eine alte Buche – dachte ich oft während der häufiger werdenden Nachtwachen und war oft ganz angerührt, wie sie mir auch ihren Körper anvertraute.
Ich danke Dir von Herzen! Deine Uli

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